Freitag, 20. Juni 2008

Was so passiert ist - Praktikum

Ok, ich geb's zu, ich bin total treulos!!! Ich hätte wirklich mal früher schreiben sollen, da war ich ja ohne Kabel noch echt besser dabei. Aber ich hab die ganzen Sachen schon so oft erzählt, dass ich keine Lust mehr hatte es noch zu schreiben. Ich geb's zu. Aber jetzt ist mein Aufenthalt hier auch schon fast wieder vorbei und ich dachte, ich halte euch mal auf dem Laufenden, was nur so passiert ist, seit mein Kabel wieder da ist ;)

Krieg das sicher nicht alles auf einmal hin, daher in Abschnitten...

PRAKTIKUM

Nach 3 Wochen Sprachkurs war es also Zeit mal ein bisschen ernsteren Tagesablauf anzufangen und ich bin wirklich motiviert zu meinem ersten Praktikumstag gegangen. Der Weg war der gleiche wie die letzten 3 Wochen, weil das Reisebüro zu der Schule gehörte und direkt daneben war. Erstmal gab es Verwirrung warum ich jetzt doch um 09:30 anfange und nicht erst um 11:00 aber immerhin habe ich eine kurz Einführung in die Arbeit meiner "Kollegen" bekommen. Dann habe ich Adressen von Visitenkarten in das System eingegeben und die restlichen Stunden Werbesendungen in Briefumschläge verpackt und danach einen Adressaufkleber daraufgeklebt. Sehr spannend, aber gut, ist der erste Tag. Dann habe ich meine Arbeitszeiten für die nächste Zeit bekommen: 13:00 - 20:00 mit 1 h Mittagspause. Oh je! Dafür aber das Angebot, morgens kostenlos weiterhin Sprachkurs zu machen. Das war nur fair!

Am nächsten TAg bin ich also wieder in die Klasse gegangen. Um 13:00 Uhr habe ich dann Post ins Postoffice gebracht und Überweisungen zur Bank. Um 14:00 Uhr Mittagspause (gut, weil ich mit meinen ehemaligen Klassenkameraden Essen gehen konnte). Von 15:00 - 20:00 Uhr habe ich dann die Adressen von ehem. Studenten (die lesbar waren) in eine Exceldatei eingegeben, während meine Kollegen alle in ihrer Siesta waren. Nur im Nebenbüro sass noch eine Sekretärin. Ich hab also in völliger Stille diese Adressen eingegeben und mich schon gefragt, wie lange ich das machen muss. Es hiess nur 1 h pro Tag...

Ich habe das dann die ganze Woche gemacht.... Jeden Tag ab 15:00 sass ich in völligem Schweigen in dem leeren Büro und habe Adressdaten in eine Exceldatei eingegeben und weitere Werbesendungen vorbereitet. Dass mir das kein bisschen gefallen hat hat man mir von 1 km Entfernung angesehen und gesagt habe ich es auch deutlich.

Am Ende der Woche war ich richtig geladen und mies drauf! Es hatte sich nichts geändert! Meine Gastfamilie stand voll hinter mir und hat mich in der Entscheidung, das Praktikum zu beenden unterstützt.
Am Montag habe ich weitere Aufgaben bekommen, die auch etwas besser waren aber weiterhin Arbeit in einem leeren Büro, nur für mich bedeutet hätten. Wie soll ich denn so eine Sprache lernen. Also bin ich am Dienstag ins Büro und habe meine Entscheidung, das Praktikum nicht fortzusetzen, mitgeteilt. Damit fing das ganze Schlamassel aber erst an. Ich wurde beschuldigt, vorhandene Arbeit zu verweigern, ein anderes Praktikum zu finden war wohl nicht möglich, meine Vermittlungsgebühr ging flöten, teilweise wurde sogar überlegt, ob ich die Familie verlassen muss (und nichtmal mein bereits gezahles Geld zurückbekomme), weil sie schliesslich keinen Urlaub vermitteln sondern Sprach- und Praktikumsreisen kombiniert mit dem Aufenthalt in einer Familie bla bla bla....

Zum Glück stand die Familie doch hinter mir und hat der Schule mitgeteilt, dass es für sie kein Problem ist, dass ich hier wohne ohne etwas zu tun... Tja und dann wurde mir das auch genehmigt und die Sache war endlich gegessen!

Ich hab mich dann nach einem Job umgeschaut, aber für so kurze Zeit war das schwierig und da dann nur noch 1,5 Wochen bis zu meinem ersten Besuch hier waren, habe ich es irgendwann ganz auf Eis gelegt, bin an den STrand gegangen, hab mich mit den anderen aus der Schule getroffen, im Internet mich auf Jobs in DTL beworben etc....
Fortsetzung folgt...
Das leere Büro
Meine Arbeit für 1 Woche... nada más, no gracias!

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